Nacht 6 - 20.06. - 21.06.09ggg

Wie es sich bereits in der Nacht angekündigt hat geht es mir am Morgen übel. Sollte es das auf der Farm umgehende Virus sein, welches schon die Hälfte von uns und fast die ganze Biefang Gruppe eingeholt hatte? Nach dem untypisch Hungerlosen Frühstück rede ich mir ein, dass Bewegung positiv ist und gehe mit Friedl den Farmeigenen Wasserfall suchen. Diesen soll es im Sommer wenn die Reviere (Wasserläufe) Wasser führen wirklich geben. Selbstverständlich verpassen wir die beschilderte Verzweigung des Weges, das Schild war professionell getarnt und selbst für ein Vermesser nicht auffindbar. Die Entscheidung zu Wandern war schlecht, ich quäle mich durch die Gegend und bin froh nach gut 3 Stunden das Farmgelände wieder zu sehen.

Während des Tages waren immer wieder einzelne Wolken zu sehen. Nichts von einem durch Wolken ungetrübten Namibianischen Himmel.


Abenddämmerung mit Restwolken, die sich gegen Mitternacht wieder verdichten sollen (Klick für Videosequenz 671KB)

Nach dem Abendessen sind die meisten Wolken verschwunden. Das Kegel des Zodiakallichtes ist bis über dem Zenit zu verfolgen. Ansatzweise ist auch das Zodiakallband komplett zu sehen. Leider kümmere ich mich zu wenig um diesen so interessante Erscheinung.

Milchstraße mit Zodiakallicht am Abend

Es geht mir immer noch schlecht, die prognostizierten 24 Stunden sind noch nicht vorüber. Kein Grund Schwäche zu zeigen, die Sterne rufen und lassen so manche Übelkeit vergessen.

So peile ich das am Abendhimmel schon tief stehende Sternbild Volans - der fliegende Fisch an. Ich beschränke mich auf wenige Objekte, da der tiefe Stand nicht mehr zulässt. die Highlights des Sternbildes müssen aber dennoch begutachtet werden.

Ich bemerke, dass die in meiner Liste aufgeführten Objekte des Abends bequem zu schaffen sind. Daher entscheide ich mich zu besonders schönen Objekten zurückzukehren und diese intensiver zu beobachten und letztendlich auch zu zeichnen.

Da auf Grund der erstellten Zeichnung für weitere Abendhimmelobjekte keine Zeit mehr bleibt schwenke ich zum einzigen Objekt im Sternbild Lupus - dem Wolf.

Bevor es weiter im Programm geht schwenke ich zum auffälligste Objekt zwischen Sternbild Schütze und Skorpion.

Vorläufig letztes Sternbild der Nacht soll Norma - das Winkelmaß sein. Das recht unauffällige und von der Fläche her kleine Sternbild, direkt westlich von Ara, weist so einige lohnende Objekte auf, steht es doch mitten in der Milchstraße. Zwei der schönsten fahre ich an.

Gegen Mitternacht gewinnen die Wolken wieder Oberhand. Von der Kondition immer noch reichlich geschwächt baue ich dennoch zufrieden ab und überlasse den anderen das Feld. Wie sich am nächsten Tag herausstellt war auch ihnen keine Beobachtungen mehr vergönnt. Einzig Friedl gelingt es noch gegen Morgen einen stimmungsvollen Sonnenaufgang einzufangen.

zur nächsten Nacht